icon / home icon / small arrow right / light News icon / small arrow right / light Ein Wiedersehen auf der TERMIS Winterschool 2022
14 Mrz 2022 von connyschneider

Ein Wiedersehen auf der TERMIS Winterschool 2022

Mit pandemiebedingter Verzögerung fand die TERMIS Winterschool im März 2022 als neunte Veranstaltung der international bekannten Reihe statt. Unter strengen Covid-Vorsichtsmaßnahmen konnten die Wissenschaftler:innen im schönen Radstadt in Österreich zusammenkommen. Die Veranstaltung wurde von der Society of the Advancement of Research in Shock and Tissue Regeneration und natürlich von der Tissue Engineering and Regenerative Medicine International Society unterstützt.

Eröffnet wurde das Event mit einem inspirierenden Vortrag des Politikwissenschaftlers Raffael Himmelsbach, Ko-Direktor der Ludwig Boltzmann Forschungsgruppe „Senescence and Healing of Wounds (LBG SHoW)“, über die Forschung „from bedside to bench“. Er sprach über die Translation von Gesundheitsfragen in erforschbare Probleme und beschrieb translationale Konzepte, die verhindern, dass der Wissenstransfer eine Einbahnstraße vom Labor zum Krankenbett wird. Zur Veranschaulichung nahmen zwei Kliniker an der Sitzung teil, um den Bedarf an medizinischen Innovationen vorzustellen.

In einer Session über fortgeschrittene Strategien unter dem Vorsitz von Andreas Teuschl-Woller, Professor an der Fachhochschule Technikum Wien, nahmen die Redner:innen die Zelltherapie unter die Lupe. Sie erörterten Faktoren, die einer flächendeckenden Anwendung derzeit im Wege stehen, und schlugen alternative zellbasierte Strategien vor, um die Hürden der Umsetzung, Kosteneffizienz und Zuverlässigkeit zu überwinden. Anschließend wurden die Teilnehmer:innen eingeladen, eine eigene Projektidee zu entwerfen und zu präsentieren, die eine der beschriebenen fortschrittlichen Strategien umsetzt.

Kein Symposium über regenerative Medizin wäre vollkommen ohne eine Sitzung, die sich mit extrazellulären Vesikeln befasst. Unter der Leitung von Wolfgang Holnthoner, Leiter der Gefäßbiologie-Forschung am LBI Trauma und derzeitiger Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Extrazelluläre Vesikel (ASEV), wurde eine rege Diskussion auf verschiedensten Ebenen zu diesem brandaktuellen Thema entfacht. Zelluläre Seneszenz stand im Mittelpunkt der darauffolgenden Sitzung, die von Johannes Grillari, Direktor des LBI Trauma, und LBG SHoW PI Mikołaj Ogrodnik geleitet wurde. Weiterer Diskurs über Simulation, künstliche Intelligenz und bildgebende Computermethoden unter dem Vorsitz von Paul Slezak, Leiter der Abteilung BioImaging am LBI Trauma, gab Einblicke in das Potenzial dieser innovativen Techniken für biomedizinische Anwendungen und beleuchtete gleichzeitig aktuelle Herausforderungen. Zu guter Letzt leiteten Peter S. Zammit und Philipp Heher vom King’s College London eine Sitzung über die Physiologie und Pathophysiologie der quergestreiften Muskulatur. Sie setzten sich kritisch mit jüngsten Fortschritten und aktuell offenen Fragen auseinander und brachten den Mangel an adäquaten Krankheitsmodellen für die präklinische Forschung zur Sprache.

Von zentraler Bedeutung für jede Winterschool ist auch Gemeinschaftsgeist, das Finden von Gleichgesinnten und die Diskussion von spannenden Forschungsideen in einem anregenden Umfeld. Ob bei der kombinierten Poster- und Weinverkostung, im Spa-Bereich oder auf der Piste – die Teilnehmer betonten in ihren Rückmeldungen, wie bereichernd es für sie war, ihr Netzwerk zu erweitern. Schließlich trugen ein spontaner Langlaufkurs von Andreas Teuschl-Woller sowie das traditionelle Schlittenrennen dazu bei, das österreichische Wintergefühl, das während der Pandemie so lange vermisst worden war, wieder in die Herzen der Teilnehmer:innen zu bringen.

a. Neue Perspektiven auch außerhalb des Hörsaals: Unsere Kollegin von LBG:SHoW im Langlaufkurs