Vier Promotionen am LBI Trauma
Herzlichen Glückwunsch an Isabel Casado Losada, Dominik Hanetseder, Magdalena Metzger und Marlene Wahlmüller! Im Herbst diesen Jahres haben gleich vier unserer Wissenschaftler:innen erfolgreich ihre Promotionen am LBI Trauma abgeschlossen. Ihre Forschungsarbeiten decken ein breites Spektrum ab, von innovativen Ansätzen in der Knorpel- und Knochenregeneration über neue Methoden zur Infektionsbekämpfung bis hin zu personalisierten Zelltherapien.
Ein besonderer Gast bei Dominik Hanetseders Rigorosum
Dominik Hanetseder, Mitglied der Knochenregenerationsgruppe unter der Leitung von Regina Brunauer, beschäftigte sich in seiner Dissertation mit der Regeneration von Knochengewebe bei älteren Patient:innen – ein wichtiges Thema aufgrund der verminderten Regenerationsfähigkeit des alternden Körpers. Er untersuchte den Einsatz von zellfreier extrazellulärer Matrix (ECM) und konditioniertem Medium (CM), also Medium, welches mit Signalstoffen anderer Zellen angereichert wurde. Als Signalgeber wurden humane induzierte pluripotente Stammzellen (hiPSC-MPs) und humanen mesenchymalen Stromazellen (BMSCs) genützt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl ECM als auch CM vielversprechende Ansätze für die zellfreie Knochengewebsregeneration darstellen.
Dominik begann seine Arbeit ursprünglich unter Darja Marolt, die extra für sein Rigorosum nach Österreich anreiste. Besonders hervorgehoben sei noch ein ganz besonderer Gast bei Dominiks Rigorosum: Sein Sohn, welcher als ‚kleinster Fan‘ für große Begeisterung sorgte. Zur Feier des Tages erhielt Dominik unter anderem eine von seinen Kolleg:innen gestaltete „Magic the Gathering“-Karte – ein Hinweis auf ihr gemeinsames Hobby.
Magdalena: Innovative Ansätze zur Infektionsbekämpfung
Magdalena Metzger ist Teil der Photobiomodulationsgruppe unter der Leitung von Peter Dungel. Ihre Dissertation widmete sich auf den Herausforderungen der Hautdekontamination und der Entwicklung innovativer Behandlungsmethoden, insbesondere angesichts der steigenden Anzahl von antimikrobiellen Resistenzen. Sie zeigte, dass viele Hautschutzprodukte Bakterien unter einem Schutzfilm einschließen, diese jedoch weiterhin auf andere Oberflächen übertragen werden können. Dennoch konnte durch den Einsatz von Desinfektionsmitteln die Keimbelastung erfolgreich reduziert werden. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in der Nutzung von blauem Licht und PVP-Curcumin als vielversprechende alternative Therapieansätze.
Neben ihrer Forschungsarbeit ist Magdalena eine große Stütze unserer wissenschaftlichen Gemeinschaft. Ob als Vortragende an der Wiener Volkshochschule, als Wissensvermittlerin auf Messen wie der Langen Nacht der Forschung oder als Teilnehmerin beim Vienna Business Run – Magdalena ist stets eine Botschafterin der Wissenschaft! Für ihr Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz am Institut erhielt sie ein Buch mit persönlichen Beiträgen ihrer Kolleg:innen als Dankeschön.
Marlene Wahlmüller: Neue Erkenntnisse für die personalisierte Zelltherapie
Marlene Wahlmüller hat ihre Doktorarbeit erfolgreich an der Johannes Kepler Universität Linz verteidigt! In ihrem gemeinsamen Projekt mit Morphomed und der Arbeitsgruppe Zellbasierte Therapien am Linzer Standort des LBI Trauma erforschte Marlene das therapeutische Potenzial von mesenchymalen/stromalen Zellen aus Fettgewebe für die personalisierte Medizin. Ihre Arbeit identifiziert Fettgewebe als vielversprechende Quelle regenerativer Zellen, aber beleuchtet auch die Variabilität therapeutischer Ergebnisse, die durch das Alter und den Gesundheitszustand der Spender beeinflusst werden.
Marlene erlangte tiefe Einblicke in die Auswirkungen von Lipödem, einer chronischen Fettgewebeerkrankung, und der zellulären Seneszenz auf die Funktionalität von Stammzellen. Sie untersuchte außerdem Methoden zur Zellaktivierung, um das therapeutische Potenzial dieser Zellen zurückzugewinnen oder zu verbessern. Ihre Forschung eröffnet neue Möglichkeiten für effektivere autologe Zelltherapien.
Seit ihrem Start am LBI Trauma war Marlene ein unverzichtbarer Anker unseres Linzer Labors. Stets da für ihre Kolleg:innen
– und ihre Zellen! – hat sie ein großartiges Beispiel für Engagement und Teamarbeit gesetzt. Ihre Verlässlichkeit und ihre ruhige Art haben einen bleibenden Eindruck bei allen hinterlassen.
Isabel Casado Losada: Fortschritte in der Knorpelregeneration
Herzlichen Glückwunsch an Isabel Casado Losada zum erfolgreichen Abschluss ihrer Promotion im Bereich der muskuloskelettalen Regeneration an der Medizinischen Universität Wien!
Mit ihrer Forschung widmete sich Isabel der Optimierung von Strategien zur Knorpelregeneration. Sie untersuchte die Auswirkungen von BSA auf die chondrogene Differenzierung von vom Fettgewebe abgeleiteten Stammzellen und erforschte das chondrogene Potenzial von dezellularisierten Knorpelgerüsten. Dabei zeigte sie, wie die Steifheit der Gerüste und der Gehalt an Glykosaminoglykanen die Zellinfiltration beeinflussen. Zudem arbeitete sie an neuartigen Gerüstdesigns, die die Zellbesiedelung verbessern und die osteochondrale Regeneration fördern.
Als Mitglied der Arbeitsgruppe für Knorpelregeneration führte Isabel ihre Forschung an der Medizinischen Universität Wien unter der Leitung von Sylvia Nürnberger durch. Trotz ihres abweichenden Standorts machte ihre offene Art, ihre Hingabe zur Zusammenarbeit und ihr Talent fürs Netzwerken sie zu einem allseits geschätzten Mitglied des LBI Trauma.