LBI Trauma bei der TERMIS 2025 in Freiburg
Die TERMIS 2025 in Freiburg war ein voller Erfolg: Mit rund 1300 Teilnehmenden und einem vielseitigen Programm brachte das Treffen der Tissue Engineering and Regenerative Medicine Society viele Gelegenheiten, sich auszutauschen, neue Impulse zu bekommen – und alte Bekannte wiederzusehen. Das LBI Trauma knüpfte dabei an seine langjährige Verbindung mit TERMIS an. Besonders schön: Im Eröffnungsvortrag zur Geschichte der Gesellschaft wurde unser ehemaliger Direktor und aktueller Senior Postdoc Heinz Redl gewürdigt.
Impulse für klinische Translation
Während mehrerer thematisch breit aufgestellten Sessions zeigten LBI Trauma-Forschende aktuelle Beiträge zur klinischen Umsetzung regenerativer Therapien. So diskutierte eine von Susanne Wolbank und Paul Wieringa moderierte Expertenrunde gemeinsam mit Vertreter:innen europäischer Fachgesellschaften (EWMA, ESB, ESAO, EORS), wie interdisziplinäre Zusammenarbeit Fortschritte im Feld der Advanced Therapy Medicinal Products (ATMPs) bringt.
Aktuelle Einblicke gab es auch zur regenerativen Wirkung von perinatalen Zellen und deren Sekretom: In einer von Susanne Wolbank gemeinsam mit Antonietta Silini und Auriane Drack organisierten Session präsentierte sie neueste Erkenntnisse zu Wirkmechanismen dieser Zellprodukte. Starke Beiträge aus der Cluster-Community kamen von Mario Gimona (PMU Salzburg), der die translationalen Herausforderungen bei secretom-basierten Therapien beleuchtete, Karl Schneider (MedUni Wien) mit neuen Entwicklungen zu plazenta-basierten ECM-Hydrogelen, sowie von LBI Trauma PhD-Studentin Nefertiti Chaves Solano, die pro-regenerative miRNAs aus der humanen Amnionmembran vorstellte.
Neue biophysikalische Therapien und Gründungsperspektiven
Zu den weiteren Höhepunkten des Programms zählte die von Paul Slezak geleitete Session zu biophysikalischen Therapien für die Geweberegeneration. Beiträge kamen unter anderem zu direkter Herz-Schockwellentherapie (Heinz Redl), 3D-Simulationsmethoden für verbesserte Therapieverabreichung (Paul Slezak), einem Forschungsframework für neue Indikationen (Cyrill Slezak) und zur Photobiomodulation und Stammzell-basierten Knorpelbildung (Conny Schneider). Besonders erfreulich war zudem der internationale Austausch mit Licht-basierten Verfahren zur Stärkung künstlicher Hautmodelle (Yasuyuki Tsunoi, Japan).
Wie sich wissenschaftliche Innovationen erfolgreich in die Anwendung bringen lassen, stand im Mittelpunkt einer von Institutsdirektor Johannes Grillari geleiteten Session zur Unternehmensgründung im TERM-Bereich. Hochkarätige Expert:innen gaben praxisnahe Einblicke, wie aus wissenschaftlichen Ideen marktfähige Lösungen entstehen können; ein wichtiger Austausch für alle, die den Sprung in die Anwendung wagen möchten.
Herzlicher Dank an die Organisator:innen für ein exzellent vorbereitetes und inspirierendes Event. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe!