Gemeinsam Vorreiter in der Extrazellulären Vesikel-Forschung
Österreich setzt neue Maßstäbe in der Forschung zu Extrazellulären Vesikeln (EVs). Diese winzigen Bläschen, die von Zellen freigesetzt werden, spielen eine entscheidende Rolle in der Zellkommunikation und liefern wertvolle Informationen über den Zustand von Organen. Ein kürzlich im Chemiereport veröffentlichter Artikel hebt die Fortschritte der EV-Forschung hervor, in der LBI Trauma Wissenschaftler Wolfgang Holnthoner eine zentrale Rolle spielt.
EVs bilden ein körpereigenes Transportsystem, das Moleküle in unserem Körper ziergerichtet zwischen den Zellen transportiert. Durch Begutachtung oder sogar Nutzung dieses Transportverfahrens birgt die EV-Forschung großes Potential für die Entwicklung neuer Diagnose- und Therapieverfahren. EVs können genutzt werden, um frühzeitig Anzeichen von Krankheiten zu erkennen oder gezielt therapeutische Substanzen zu transportieren. In Österreich beschäftigen sich zahlreiche Forschungseinrichtungen mit dem Thema. Wer auf dem Laufenden bleiben und neue Kontakte knüpfen will, tut dies über die ASEV, die Austrian Society for Extrazellular Vesicles. Ihr Präsident und Sprachrohr, Wolfgang Holnthoner, ist Leiter der Gefäßbiologie-Forschung am LBI Trauma.
Gemeinsam mit Institutsleiter Johannes Grillari gelang es Wolfgang Holnthoner, den Jahreskongress der ISEV, der International Society for Extracellular Vesicles, nach Österreich zu bringen. Als jährliches Highlight der EV-Forschung zieht die Konferenz hunderte Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt an. Der letzten Kongress, 2024 in Australien, zählte über 1000 Besucher:innen. Basierend auf dem raschen Wachstum des Feldes und der zentrale Lage Wiens inmitten von Europas aktiver Forschungsszene, werden für 2025 1500 Besucher:innen erwartet. Das Event wird von 23. bis 25. April in der Messe Wien stattfinden. Eva Rohde, Transfusionsmedizinerin an der PMU Salzburg und Eva-Maria Krämer-Albers, Neurowissenschaftlerin an der Gutenberg-Unversität Mainz übernehmen die Kongressleitung. Weitere Informationen zur ISEV 2025 erscheinen in Kürze auf der Website der ISEV Annual Meetings.
Als kleiner Vorgeschmack findet bereits am 16. und 17. September der gemeinsame Jahreskongress der ASEV und CzeSEV mit etwa 150 Teilnehmenden aus Österreich und Tschechien in der Medizinischen Universität Wien statt.
Der komplette Artikel im Chemiereport ist online nachzulesen: Extrazelluläre Vesikel für Diagnostik und Theapie.