Blutgerinnung

Blutgerinnung

Jedes Jahr sterben weltweit mehrere Millionen Menschen an den Folgen von Verletzungen und Unfällen. Viele von ihnen fallen ihrem schweren Blutverlust zum Opfer, der auch nach Einlieferung in ein Krankenhaus zu beträchtlichen Komplikationen führen kann. Bei Schwerverletzten konnten in vielen Fällen Störungen der Blutgerinnung, sogenannte Koagulopathien festgestellt werden. Bei diesen Menschen besteht ein besonders hohes Risiko an ihren Verletzungen zu sterben oder von späteren Komplikationen betroffen zu sein. Die gezielte Gabe der richtigen Medikamente und Gerinnungsfaktoren zum richtigen Zeitpunkt kann dabei Leben retten. Unsere Arbeitsgruppe versucht deshalb zu erforschen wie es zu diesen Störungen der Blutgerinnung kommt und wie man diese durch die Verabreichung der richtigen Arzneimittel und Blutbestandteile verhindern bzw. therapieren kann. Dabei kommen hochmoderne Geräte zum Einsatz, die den Verlauf der Gerinnung und einen etwaigen Mangel bestimmter Faktoren messen können.

Um Entscheidungen über die Therapie schnell und zielgerichtet treffen zu können bedarf es Tests die dort durchgeführt werden können wo auch die Diagnose gestellt wird: Neben dem Menschen der Hilfe benötigt. Unsere Arbeitsgruppe hat in diesem Zusammenhang den Begriff “Theragnostics“, ein Kunstwort aus ‚therapy‘ und ‚diagnostics‘, entscheidend mitgeprägt.

Die Forschung in den letzten Jahrzehnten hat auch gezeigt dass die innere Auskleidung der Blutgefäße, das sogenannte Endothel, eine große Rolle bei der Steuerung der Gerinnung übernimmt. Unser Labor hat sich deshalb auch der Erforschung dieser Mechanismen verschrieben die nicht nur bei Verletzungen sondern auch bei Thrombosen und Artherosklerose eine Rolle zu spielen scheinen.

  

TEAM

PUBLIKATIONEN